Der Makedonienbericht
Fräulein chagall ist zurück aus Makedonien, aber immernoch 1000 km südöstlich. Über ds Seminar schreib ich nichts mehr, ich würde mich einfach nur aufregen und ich will weder Namen nennen noch öffentlich kritisieren, weil wir ja doch verdammt privilegiert sind. Aber zum Rudeltier werde ich in diesem Leben sicher nicht mehr.
Makedonien war sehr interessant, auch wenn wir wegen Vorlesungen und Seminare nicht soo viel vom Land gesehen haben. Allein die Zugfahrt quer durch Jugoslawien war ein echtes Abenteuer. Geruhsames Reisen, vor Fenster unbewohnte Landschaft, am Nachmittag Schäfer im langen schwarzen Mantel, die mit Hunden ihre Schafe nach Hause treiben. Ein betrunkener Schaffner, der uns schliesslich in Belgrad im Eisenbahnerhaus schlafen liess, weil wir unseren Anschlusszug nach Skopje um ungefähr 2h verpasst haben. Zigeuner, die auch aus einem Kosturicafilm stammen könnte, die mich interessiert mustern und meinen Kollegen fragen: Deine Schwester oder Deine Frau?
Ankunft in Skopje, durchfragen zum Busbahnhof und sich der Taxifahrer erwehren, die uns unbedingt nach Tetovo bringen wollen. Alles in einer Sprache, die mir zwar vertrauter ist als Ungarisch, aber eben nicht wirklich meine.
Tetovo als kleine bitterarme Stadt am Fuss der Berge, vor 10 Jahren gab es auch dort einen kleinen Krieg, manche Einschusslöcher sind noch zu sehen. Albanische Stadt, nach Einbruch der Dunkelheit (die um 4 Uhr nachmittags beginnt) sind nur noch junge Männer auf der Strasse unterwegs, die Dich sofort als Ausländer erkennen. Viele sprechen deutsch, jeder hat einen Bruder oder Cousin oder Freund, der in Deutschland oder der Schweiz arbeitet. Ein Besuch im Bektashikloster, an dessen Wand neben den Einschusslöchern der U`CK-Kalender hängt und die hebräische Inschrift an der Wand mit staatlicher Propaganda erklärt wird.
Skopje, 1968 bei einem Erdbeben zerstört und im sozialistischen Stil wiederaufgebaut. Große türkische Einkaufstempel, die überall auf der Welt stehen könnten. Auf der anderen Seite des Flusses die Festung und die erhaltene Altstadt mit Hammam, kleinen Häusern und Strassenhändlern. Alles sehr bunt, eine verrrückte Mischung aus Ost und Süd und mir sehr fremd. Soweit im Süden war ich noch nie. Aber sicher nicht zum letzten mal, es bleibt soviel zum sehen.
Makedonien war sehr interessant, auch wenn wir wegen Vorlesungen und Seminare nicht soo viel vom Land gesehen haben. Allein die Zugfahrt quer durch Jugoslawien war ein echtes Abenteuer. Geruhsames Reisen, vor Fenster unbewohnte Landschaft, am Nachmittag Schäfer im langen schwarzen Mantel, die mit Hunden ihre Schafe nach Hause treiben. Ein betrunkener Schaffner, der uns schliesslich in Belgrad im Eisenbahnerhaus schlafen liess, weil wir unseren Anschlusszug nach Skopje um ungefähr 2h verpasst haben. Zigeuner, die auch aus einem Kosturicafilm stammen könnte, die mich interessiert mustern und meinen Kollegen fragen: Deine Schwester oder Deine Frau?
Ankunft in Skopje, durchfragen zum Busbahnhof und sich der Taxifahrer erwehren, die uns unbedingt nach Tetovo bringen wollen. Alles in einer Sprache, die mir zwar vertrauter ist als Ungarisch, aber eben nicht wirklich meine.
Tetovo als kleine bitterarme Stadt am Fuss der Berge, vor 10 Jahren gab es auch dort einen kleinen Krieg, manche Einschusslöcher sind noch zu sehen. Albanische Stadt, nach Einbruch der Dunkelheit (die um 4 Uhr nachmittags beginnt) sind nur noch junge Männer auf der Strasse unterwegs, die Dich sofort als Ausländer erkennen. Viele sprechen deutsch, jeder hat einen Bruder oder Cousin oder Freund, der in Deutschland oder der Schweiz arbeitet. Ein Besuch im Bektashikloster, an dessen Wand neben den Einschusslöchern der U`CK-Kalender hängt und die hebräische Inschrift an der Wand mit staatlicher Propaganda erklärt wird.
Skopje, 1968 bei einem Erdbeben zerstört und im sozialistischen Stil wiederaufgebaut. Große türkische Einkaufstempel, die überall auf der Welt stehen könnten. Auf der anderen Seite des Flusses die Festung und die erhaltene Altstadt mit Hammam, kleinen Häusern und Strassenhändlern. Alles sehr bunt, eine verrrückte Mischung aus Ost und Süd und mir sehr fremd. Soweit im Süden war ich noch nie. Aber sicher nicht zum letzten mal, es bleibt soviel zum sehen.
chagall - 28. Nov, 12:57
makedonische weisen...
Aber definitiv bis demnächst,
Aina